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Robert Conquest

Dass Anthony Powell gerade den abschließenden Band «Hearing secret harmonies» seines 12bändigen Hauptwerkes «A dance to the music of time» Robert Conquest widmet, beweist die ganz besondere intellektuelle und persönliche Verbindung zwischen den beiden Schriftstellern.

Robert Conquest (1917 – 2015) war ein britischer Historiker, der sich in vielen Büchern sehr kritisch mit der Sowjetunion im Allgemeinen und dem Stalin-Regime im Besonderen auseinandergesetzt hat (u.a. The Great Terror, 1968, das wohl definitive Werk über dessen «Säuberungen», und The Harvest of Sorrow, 1987, dessen Thema der von Stalin angeordnete Genozid durch Hunger war). Conquest schrieb auch Romane und war berühmt für seine Kurzgedichte (Christopher Hitchens nannte ihn den «King of Limericks»). Powell und er kannten sich persönlich gut, u.a. von regelmäßigen Mittagessen in einem Kreis, zu dem auch Kingsley Amis gehörte. Obwohl sie verschiedenen politischen Lagern angehörten (Conquest war eher linksliberal, Powell eher sehr konservativ; s.a. den Artikel über Margaret Thatcher >hier<), stimmten sie in vielen politischen Fragen überein.

Robert Conquest ist am 03. August 2015 im Alter von 98 Jahren verstorben; seinen Nachruf in der Times finden Sie >hier<.